Rückblick
- Jahresrückblick 2022
- Jahresrückblick 2021
- Jahresrückblick 2020
- Jahresrückblick 2019
- Jahresrückblick 2018
- Rückblick auf das Jahr 2017
- Rückblick auf das Jahr 2016
Jahresrückblick 2022
Die Charles & Elly Krüger Stiftung wurde mit Wirkung vom 01.Februar 2007 gegründet. Sie kann nunmehr auf 15 Jahre Tätigkeit zurückblicken. Seit 2010 sind über 208 T€ für die Erfüllung des Stiftungszwecks aufgewendet worden – durchschnittlich 17,3 T€ p.a..
In den ersten 3 Jahren hat die Stiftung die Möglichkeit des § 58 der Abgabenordnung genutzt und eine Rücklage für Instandhaltungen gebildet.
Das Thema Instandhaltung bzw. die dafür erforderlichen Finanzbedarfe prägen die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung. Bis einschließlich 2021 wurden insgesamt 608 T€ für die Instandhaltung des Hauses aufgewendet. Das bedeutet eine jährliche Durchschnittsbelastung von 43,4T€.
Wärmedämmende Maßnahmen betrafen die Isolierung der obersten Geschoßdecke, den Ersatz der Drahtglas-Abdeckung des Lichtschachts im Treppenhaus durch eine wärmeisolierende Kuppel und den Ersatz der Fenster aus den 80er Jahren durch solche mit 3-fach Verglasung. Für die Nordseite des Gebäudes steht dies noch aus. Mehr als die Hälfte des Aufwands hat die Sanierung der Außenhaut des Gebäudes (inkl. der Dachhaut) erfordert.
Der Instandhaltungsbedarf des 1902 erbauten Hauses ist beachtlich und zudem nicht einfach zu planen. Seit 2020 beschäftigt sich der Stiftungsvorstand mit dem Problem der Dichtheitsprüfung der unterirdischen Abwasserleitungen. Das Ergebnis der in 2020 beauftragten Untersuchung lag im August 2022 vor: „stark sanierungsbedürftig“. Die Stiftung hat die Fa. Rohr Jumbo mit einer Kostenschätzung für die Sanierung beauftragt. Ende 2022 hat die Fa. mitgeteilt, dass eine Kostenschätzung wohl erst in 6 Monaten vorliegen wird. Angesichts der Tatsache, dass die Kapazitäten für eine Sanierung mindestens so beaufschlagt sind, wie die Kapazitäten für die Untersuchungen, dürfte eine Sanierung vor 2024 relativ unrealistisch sein. Dies erlaubt der Stiftung, ihre Instandhaltungsrücklage weiter aufzubauen, um den derzeit völlig unbekannten Finanzbedarfen der Sanierung besser gewachsen zu sein.
2022 hat die Stiftung den Ortsverein Vahrendorf wieder 1,2 T€ für die Pflege des Ehrenfriedhofes zugewendet. Von weiteren Förderungen des Stiftungszwecks mussten wir leider wegen der Instandhaltungsbedarfe für die Sanierung der weit verzweigten Abwasserleitungen unterhalb des Gebäudes absehen.
Zum Ende des Jahres 2021 ist Herr Klaus Hitzer aus dem Vorstand der Stiftung ausgeschieden. Der Vorstand dankt ihm für 14 Jahre tatkräftige Unterstützung der Stiftungsarbeit. Herr Hitzer hat Herrn Dr. Joachim Greinert als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Der Vorstand hat ihn mit Wirkung vom 01.Januar 2022 dazu berufen.
Alle Wohnungen sind vermietet. 5 Kinder wohnen nach wie vor im Haus. Dies hätte unsere Stifter erfreut.
Jahresrückblick 2021
Im ersten Jahr der Pandemie (2020) hatten wir ein Projekt gestartet, mit dem das Mahnmal für die Bombenopfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof für Besucher interessanter gestaltet werden sollte. Das Interesse der Öffentlichkeit an einem Mahnmal für ein Ereignis, welches 78 Jahre zurückliegt, ist nicht sehr groß. Zeitzeugen gibt es immer weniger und die Gegenwart interessiert stets mehr, als die Vergangenheit.
Im Auftrag der Stiftung hat die Künstlerin Dr. Claudia Guderian sieben Totenmasken aus Bronze gefertigt. Diese wurden auf Stelen befestigt und im Eingangsbereich des Mahnmals aufgestellt.
Der Friedhof Ohlsdorf leistete tatkräftige Hilfe dabei. Er reinigte das Mahnmal innen und außen von den Spuren der Zeit und reparierte dort, wo es notwendig war. Die Stiftung beteiligte sich an den Aufwendungen.
Aus den Bildern ist zu sehen, dass das Mahnmal „wie neu“ aussieht. Es veranlasst die Besucher, es sich näher anzusehen.
Mit den Totenmasken hat die Künstlerin den fast 37.000 Opfern der Aktion Gomorrha, die dort bestattet sind, symbolisch ein Gesicht gegeben.
Die Installation wurde zeitlich begrenzt.
Wie in den Vorjahren hat auch 2021 die Stiftung den Ortsverein Vahrendorf bei der Pflege des Ehrenfriedhofs dort finanziell unterstützt. Da – pandemiebedingt – 2020 Mittel zur Erfüllung des Stiftungszwecks vorgetragen wurden, konnte 2021 auch noch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bedacht werden. Insgesamt sind rund 30 T€ für Stiftungszwecke aufgewendet worden.
2021 ist auch die Webseite der Stiftung gründlich überholt worden. Die Stiftung dankt Herrn Wulf D. Brand aus Prag für seinen selbstlosen Einsatz.
Seit 2020 ist die Stiftung mit der Dichtheitsprüfung der Abwasserleitungen befasst. Es hat lange gedauert überhaupt einen Auftragnehmer für die Untersuchung zu finden, da die Kapazitäten hierfür eng sind. Im Sommer 2021 hat der Auftragnehmer mitgeteilt, dass die Untersuchung im April 2022 geplant ist. Da das Haus 120 Jahre alt ist, besteht ein hohes (finanzielles) Risiko für den Sanierungsaufwand. Dies würde ggf. erneut die Stiftung darin beeinträchtigen, ihren Stiftungszweck in größerem Umfang zu erfüllen.
Jahresrückblick 2020
Anfang 2020 erhielt der Ortverein Vahrendorf wieder 1.200 € für die Pflege des Soldatenfriedhofs in Vahrendorf. Darüber hinaus entstand in diesem Jahr ein Projekt in Zusammenhang mit dem Mahnmal für die Bombenopfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Corona-bedingt wird dies Projekt allerdings erst im Jahr 2021 umgesetzt werden können. Die Mittel dafür – rund 20 T € - werden auf dieses Jahr vorgetragen. Näheres bleibt dem Bericht für 2021 vorbehalten.
Im Frühjahr 2020 wurde die Dachhaut des Hauses erneuert. Der Auftrag für die Dichtheitsprüfung wurde im Sommer vergeben. Er kann allerdings wegen der Flut derartiger Aufträge erst 2021 durchgeführt werden.
Auch in 2020 konnte wieder eine Spende über 100 € verbucht werden.
Jahresrückblick 2019
Der Ortsverein Vahrendorf erhielt 1.200 € Zuschuss für die Pflege des Soldatenfriedhof in Vahrendorf, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 13.800 € für die Erfüllung seiner Aufgaben. Damit konnten 2019 insgesamt 15.000 € für den Stiftungszweck aufgewendet werden – 50 % mehr als im Vorjahr. Dies zeigt, dass die wirtschaftliche Konsolidierung langsam voranschreitet, nachdem 2016 die Sanierung der Außenwände des Hauses nahezu alle finanziellen Reserven der Stiftung aufgebraucht hatte.
2018 war die Erneuerung der Dachhaut des Gebäudes beauftragt worden. 2019 konnten die Dacharbeiten allerdings nicht wie geplant durchgeführt werden, weil die beauftragte Firma in diesem Jahr keine Kapazitäten mehr frei hatte. Die Arbeiten und der Abfluss von Geldmitteln sind auf 2020 verschoben. Letzteres entlastet die mittelfristige Finanzplanung der Stiftung.
2019 war erstmals das Thema „Dichtheitsprüfung“ Gegenstand der Beratung im Vorstand. Bis Ende 2020 muss der Umweltbehörde ein Nachweis vorgelegt werden, dass die Leitungen zur Abführung von Abwässern aus dem Haus einer Dichtheitsprüfung standgehalten haben. Die Maßnahme beinhaltet ein hohes Kostenrisiko, da Undichtigkeiten bei einem Gebäudealter von ca. 120 Jahren nicht ausgeschlossen werden können und die Kriegsfolgen (z.B. durch Bombenabwürfe in der Nähe des Hauses) zusätzliche Risiken bedeuten. Im Falle eines Falles müssten die Abwasserleitungen unterhalb des Hauses saniert werden. Zur Zeit liegen noch keine belastbaren Zahlen für dieses finanzielle Risiko vor. Es zeigt aber, dass das Thema Instandhaltung für die Stiftung ein längerfristiges Problem bleiben wird.
In 2019 konnte die Stiftung eine Spende von dritter Seite verbuchen. Über diese 100 € hat der Vorstand sich deshalb besonders gefreut, weil es in den 12 Jahren des Bestands der Stiftung die erste Spende war.
Jahresrückblick 2018
Wie bereits im Bericht für 2017 angekündigt, ist auch im Jahr 2018 die Rücklage für Instandhaltungen gestärkt worden. Zum Jahresende belief sich das Bankguthaben auf 44,7 T€. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um rd. 20 T€. Für Stiftungszwecke wurden – wie im Vorjahr – 10 T€ eingesetzt. Der Ortsverein Vahrendorf wurde mit 1 T€ für die Pflege des Ehrenfriedhofes Vahrendorf unterstützt. Dieser ist eines der drei Objekte, die die Stifter testamentarisch benannt haben. 9 T€ wurden dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zugewendet. Bis die Rücklage eine Höhe von 120 T€ erreicht hat, kann der Stiftungszweck nur „nachrangig“ bedient werden. Er wird aber im Rahmen der Möglichkeiten angemessen berücksichtigt. Diese Situation dürfte noch ein paar Jahre andauern.
Bei Begehung des Daches hat sich gezeigt, dass die Dachhaut und die Ausstiegsluke erneuert werden müssen. Der Dachdecker des Hauses hat eine Abdeckung mit Kunststofffolie empfohlen. Sie ist robuster und langlebiger als die bisher verwendete Dachpappe. Der Vorstand hat die möglichen Alternativen bewertet und beschlossen, der Empfehlung zu folgen. Die Durchführung der Maßnahme ist für 2019 vorgesehen. Die Maßnahme wird auf einen Umfang von rd. 40 T€ geschätzt. Im Hinblick auf die Preisentwicklung bei Kunststoffen hat der Vorstand den Auftrag schon 2018 vergeben.
Nach 11 Jahren Vorstandstätigkeit lag das Durchschnittsalter der Vorstandsmitglieder oberhalb von 70 Jahren. Der Vorstand hat daher im Mai 2018 beschlossen, ein viertes Mitglied in den Vorstand mit aufzunehmen. Mit Jan Krüger als neuem Mitglied liegt das Durchschnittsalter nun unter 65 Jahren. Mit ihm ist eine neue Generation im Vorstand tätig. Jan Krüger ist Diplom Wirtschaftsjurist (FH). Er ist als Prokurist der Stadtreinigung Hamburg Verwaltungsgesellschaft mbH und kaufmännischer Geschäftsführer der STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH, Hamburg, tätig.
In 2018 waren alle Wohnungen vermietet und es fand kein Mieterwechsel statt. Dem Anliegen der Stifterin, Frau Eva Wienke, ist nach wie vor Rechnung getragen: es leben 6 Kinder unter 18 Jahren im Hause; ein siebtes ist inzwischen 18 Jahre alt!
Rückblick auf das Jahr 2017
2017 startete – aufgrund der umfangreichen Instandsetzung der Fassade in 2016 – mit einem ganz geringen Mittelbestand. Entsprechend fielen die Möglichkeiten zur Erfüllung des Stiftungszweckes relativ gering aus, da ja 2017 ein erster Schritt zur Bildung von Reserven für zukünftige Instandhaltungen getan werden sollte. Der Ortsverein Vahrendorf erhielt die jährliche Förderung in Höhe von 1 T€ für die Pflege des Ehrenfriedhofes in Vahrendorf, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 9 T€. Insgesamt konnten nur 10 T€ für Stiftungszwecke aufgewendet werden.
Rückblick auf das Jahr 2016
Am 27. September 1943 fielen Bomben auf die Kleinstadt Esens in Ostfriesland. Getroffen wurde das Schulgebäude. Im Keller hatten Schüler und Lehrer Zuflucht gesucht. Vergebens! 165 Menschen ließen ihr Leben, davon 108 Kinder und Jugendliche. Die Opfer sind auf dem städtischen Friedhof von Esens bestattet worden. Jedes Jahr findet zum 27.09. eine Gedenkfeier statt. 2015 hat die Charles & Elly Krüger Stiftung der Stadt Esens 5.000,--€ zugewendet. Mit dem Geld sind die Grabkreuze gereinigt worden, die gärtnerische Gestaltung wurde verbessert und zwei Bänke wurden aufgestellt. Am 11.Mai 2016 war das Werk fertig. Die Bürgermeisterin von Esens, Frau Emken, und die Mitglieder des Stiftungsvorstands, Frau Dr. Jutta Krüger und Herr Dr. Berend Krüger nahmen es anläßlich eines Ortstermins Augenschein.
Wie in den Vorjahren wurde auch 2016 der Ortsverein Vahrendorf finanziell von der Charles & Elly Krüger Stiftung für die Pflege des Ehrenfriedhofes Vahrendorf unterstützt
2016 sollte das Haus Alfredstrasse 58 einen neuen Außenanstrich erhalten. Die Maßnahme weitete sich jedoch zu einer größeren Sanierungsmaßnahme aus, da viele alte Farbschichten durch Abbeizen und z.T. Sandstrahlen entfernt werden mussten. Dabei traten alte Schäden des Mauerwerks noch aus Kriegszeiten zu Tage. Da für die Maßnahme schlußendlich ca. 3 mal so hohe Kosten, wie geplant anfielen, verzehrte dies nahezu alle finanziellen Reserven der Stiftung. Für den Stiftungszweck war - außer den oben genannten Dingen - in 2016 nichts mehr übrig.